Hendrik Streeck (*1977, Direktor des Instituts für Virologie an der
Uniklinik Bonn): „Wir haben es mit einem ernstzunehmenden Virus zu tun,
aber wir dürfen dieses Virus nicht mehr überdramatisieren.“
"Das Virus ist zu politisch geworden, obwohl es eigentlich nicht politisch sein sollte."
"Wir können nicht auf einen Pause-Knopf des Lebens drücken und glauben, das Virus sei dann vorbei."
„Bei der Hitzewelle 2018 und bei der Grippewelle 2017 hat man sehr viel deutlicher eine Übersterblichkeit gesehen.“ Streeck warnt vor dem Irrglauben, man könne das Virus irgendwie
besiegen. Dies werde nicht einmal durch den härtesten Lockdown gelingen.
Nach der zweiten werde es auch eine dritte und vierte Infektionswelle
geben. "Wir sind in einer Dauerwelle. Wir müssen uns damit abfinden, das
Virus wird normaler Teil unseres Lebens werden." Das sollte uns aber keine Angst machen, das Virus sei schlichtweg da,
nicht nur in diesem Herbst, sondern auch im nächsten Sommer, "und auch
in Jahrzehnten noch". Selbst mit Impfstoffen sei es der Menschheit erst
ein einziges Mal (bei Pocken) gelungen, einen Virus durch einen
Impfstoff auszurotten. >Quelle<
Dr. Peter F. Mayer aus Niederösterreich führt in einem Bericht mit dem Titel „Deutsche Studie findet bei 81 Prozent Immunität gegen SARS-Cov-2 durch andere Coronaviren“
aus, dass sich angesichts einer Studie zur Antikörper-Forschung der
Universität Tübingen die „extremen Maßnahmen“ im Verlauf der
Corona-Pandemie als ungerechtfertigt erwiesen haben sollen. Als
Beta-Coronavirus zeige SARS-Cov-2 viele strukturelle Gemeinsamkeiten mit
anderen Coronaviren dieser Familie. Das menschliche Immunsystem erkenne
das „neue“ Virus und reagiere rasch mit passenden T-Lymphozyten, wie
mittlerweile zahlreiche Studien belegen würden. Die Bevölkerung verfüge
„über eine gewisse Immunität gegen das neue Virus, die durch den Kontakt
mit früheren Coronaviren (Erkältungsviren) erworben wurde.“
Mayer
bezieht sich auf die Studie „SARS-CoV-2 T-cell epitopes define
heterologous and COVID-19-induced T-cell recognition“, die auf researchsquare.com veröffentlicht wurde.
„Die
neue Studie berichtet über SARS-CoV-2-spezifische und kreuzreaktive
T-Zellen, die in zwei großen Gruppen von Spendern identifiziert wurden -
die eine mit die andere ohne SARS-CoV-2-Infektion (…) In der Tübinger
Studie wurden nun die genauen T-Zell-Mechanismen, die die
SARS-CoV-2-Kreuzreaktivität steuern, identifiziert und charakterisiert.
Insbesondere konnte man bei 81 Prozent der nicht exponierten Personen
kreuzreaktive SARS-CoV-2-T-Zellen nachweisen.“
Im
Klartext: 81 Prozent, die keinen Kontakt mit Sars-Cov-2 hatten, haben
bereits kreuzreaktive T-Zellen und damit eine gewisse
Hintergrundimmunität.
Eine Gruppe italienische Forscher hat eine Studie veröffentlicht, die zu beunruhigenden Ergebnissen kommt. Dabei wird ein
Vergleich zwischen der aktuellen Corona-Pandemie und vergangener
Pandemien und Epidemien gezogen – allerdings nur auf ihre sozialen und
gesellschaftlichen Auswirkungen.
Die „sozialen
und psychischen Unruhen, die sich aus der Epidemie ergeben“ verdrängen
jeden sozialen Konflikt vor der Epidemie, „aber gleichzeitig bilden sie
den fruchtbaren Boden, auf dem der globale Protest nach dem Ende der
Epidemie aggressiver wieder auferstehen kann“, so die Forscher.
Es ist mehr als nur denkbar, dass der Unmut der
Bevölkerung von den Eliten gegen ethnische – aber auch gegen
kritisch-politische – Minderheiten kanalisiert wird, um vom
Wohlstandsverlust, der durch die Regierungspolitik ausgelöst wurde,
abzulenken. Dass es einen Wohlstandsverlust geben wird, hatte im Mai 2020 Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angekündigt, als er sagte:
„Wahr ist, die Zeit wird nicht spurlos an uns vorbeigehen. Wir werden
einiges von dem gemeinsam erarbeiteten Wohlstand preisgeben.“
Die Forscher wörtlich: „Insgesamt zeigen die historischen Beweise, dass
Pandemien und Epidemien in drei Dimensionen eine potenzielle störende
Wirkung auf die Zivilgesellschaft haben. Erstens neigen die politischen
Maßnahmen dazu, eine Kluft zwischen Gesellschaft und Institutionen zu
schaffen. Zweitens kann eine Pandemie in dem Maße, in dem sie sich in
Bezug auf Sterblichkeit und wirtschaftliches Wohlergehen unterschiedlich
auf die Gesellschaft auswirkt, die Ungleichheit verschärfen. Drittens
kann der psychologische Schock irrationale Erzählungen über die Ursachen
und die Ausbreitung der Krankheit hervorrufen, die zu sozialer
Diskriminierung, Rassendiskriminierung und sogar Fremdenfeindlichkeit
führen können. Auf jeden Fall scheinen die meisten der großen Epidemien
der Vergangenheit in unterschiedlichem Maße Inkubatoren sozialer Unruhen
gewesen zu sein.“
Anschließend wurden die Aufstands-Phasen zehn Jahre vor und zehn Jahre
nach einer Epidemie betrachtet. Dabei wurde festgestellt, dass es zehn
Jahre vor den jeweiligen Epidemien 39 Unruhen aufständischer Natur gab.
Doch zehn Jahre nach den jeweiligen Epidemien wurden 71 Aufstände
festgestellt.
„Eine Folge unserer Hauptannahmen, die sich
hauptsächlich auf die kurz- und mittelfristigen Folgen von Epidemien auf
die soziale Stabilität konzentrieren, ist daher, dass Repressionen
tendenziell wahrscheinlicher werden“, meinen die Forscher.
Protestbewegungen
werden dann als Versammlungen angesehen, die ein sofortiges Eingreifen
rechtfertigen. Die Rechtfertigung wird durch Ansteckungsängste, eine
große Toleranz gegenüber staatlichen Überwachungsmaßnamen und die
Billigung von Strafverfolgungsmaßnahmen gegen Personen, die die
geltenden Regeln verletzen, verstärkt.